13/06/2019

Nicht zu fassen

Ein unschönes Thema bewegt auch in Schleswig-Holstein die Gemüter. Es geht um das massenhafte Töten männlicher Küken in der Legehennenzucht - kurz: das Kükenschreddern. Dass Tiere einfach getötet werden dürfen, nur weil sie männlich sind und für die Landwirtschaft keinen großen Nutzen haben, will vielen Menschen nicht in den Kopf. Das Bundesverwaltungsgericht hat diese Praxis nur noch vorübergehend als zulässig eingestuft. Bis zur Einführung alternativer Verfahren zur Geschlechtsbestimmung im Hühnerei dürften Brutbetriebe männliche Küken jedoch weiter töten, urteilte das Gericht heute in Leipzig. Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) hat deshalb eine verbindliche Frist gefordert. „Die Lösung des Problems darf nicht auf den Sankt-Nimmerleins-Tag vertagt werden“, mahnte der Politiker. In diesem Punkt dürften ihm viele zustimmen.

Kieler Nachrichten online 12.Juni