24/05/2019

Verstummt

 


 
Verstummt
Insekten weg, Land weg, Nahrung weg: Artensterben und Klimawandel bedrohen unsere Zukunft. Die EU kann das verhindern. Doch dafür dürfen Rechtspopulist*innen nicht die Europawahl bestimmen. Deshalb erinnern wir jetzt Hunderttausende progressive Menschen daran, diesen Sonntag wählen zu gehen. Bitte machen Sie mit – und rufen Sie fünf Freund*innen zur Wahl auf!


Hallo Manfred Paukstadt,
es wird still: Wir erleben aktuell das größte Artensterben seit dem Verschwinden der Dinosaurier.[1] Das Summen, Zwitschern und Zirpen verstummt. Der Klimawandel verstärkt das. Denn die steigenden Temperaturen bedrohen Millionen Tiere und Pflanzen.[2] Zwei so große Krisen kann die EU nur gemeinsam bekämpfen.[3] Deshalb ist die Europawahl am 26. Mai so wichtig.
Direkt nach der Wahl fallen zwei zentrale Entscheidungen: Die EU kann ihre Milliarden-Förderung von Agrarriesen beenden und den Klimaschutz richtig angehen.[4] Doch es gibt ein Problem. Hochrechnungen zeigen: Rechtspopulistische Parteien könnten nach der Wahl die Umweltpolitik blockieren.[5]
Rechte Parteien setzen auf eins: eine geringe Wahlbeteiligung. 2014 wählte nicht einmal die Hälfte aller Wahlberechtigten.[6] Das müssen wir dieses Mal ändern: mit Hunderttausenden progressiven Wähler*innen. Dafür brauchen wir Sie! Motivieren Sie jetzt fünf Ihrer Freund*innen und Bekannten, am Sonntag zur Wahl zu gehen.
Ihre Stimme ist wichtig – aber bei dieser Wahl reicht es nicht, selbst wählen zu gehen. Wenn wir europaweit echten Klimaschutz wollen, müssen wir mehr Menschen zur Wahl bringen.
Die Folgen von Klimawandel und intensiver Landwirtschaft sind fatal: Über 20 Prozent der Anbaufläche der Erde sind bereits unbrauchbar.[7] Weite Teile des Regenwaldes existieren nicht mehr – der wichtigste CO2-Speicher der Erde ist massiv beschädigt. Der Lebensraum für Tausende Tier- und Pflanzenarten: zerstört. Schuld daran ist der Mensch. Und besonders Europa: Die EU ist der zweitgrößte Importeur von landwirtschaftlichen Erzeugnissen, die aus der Abholzung der Wälder der Erde stammen.[8]
Uns ist klar: Die EU hat Schwächen – auch in Sachen Klima- und Artenschutz. Trotzdem kann sie viel erreichen. Ihre CO2-Grenzwerte zwingen Autohersteller, alternative Motoren zu entwickeln.[9] Tierhaltung, Artenschutz, nachhaltige Landwirtschaft – die EU legt fest, was hier passiert.[10] Agrarpolitik ist der zweitgrößte Posten im EU-Haushalt. Gelingt den Rechtspopulist*innen ein Wahlerfolg, ist das alles in Gefahr.
Aber noch ist die Wahl nicht entschieden. Bis Sonntag müssen wir ordentlich mobilisieren, um so viele Menschen wie möglich an die Wahlurne zu bringen. Wenn wir den Erfolg der Rechtspopulist*innen verhindern wollen, brauchen wir Sie! Bitte schreiben Sie gleich jetzt fünf Freund*innen und Bekannten und erinnern Sie sie an die Europawahl. Nur mit einer höheren Wahlbeteiligung können wir den Prognosen trotzen. Machen Sie Europa stark für den Klimaschutz.
Herzliche Grüße
Ihr Campact-Team
PS: Mit schwimmenden Kuhställen will Rotterdam dem steigenden Meeresspiegel trotzen.[11] Der Clou: Bei Hochwasser werden sie nicht geflutet, sondern schwimmen dank Styropor ein paar Meter höher als sonst. Kurzfristig eine gute Idee. Doch langfristig muss die EU die Ursachen des Klimawandels bekämpfen. Dafür kommt es jetzt auf Sie an! Erinnern Sie bitte Ihre Bekannten an die Wahl.
[1] „Wie brisant das Artensterben tatsächlich ist“, Südkurier, 7. Mai 2019
[2] „Artensterben und Klimawandel sind Zwillingskrisen“, Süddeutsche Zeitung, 10. Mai 2019
[3] „Themenschwerpunkt Grüne Europawahl: Die EU als Wegbereiter für eine grüne Zukunft?“, Energieverbraucherportal, 15. Mai 2019
[4] „Was steht auf dem Spiel? Der Ausblick auf die Europawahlen“, NABU, 7. Mai 2019
[5] „Umfrage zur Europawahl: Rechte könnten Sitzanzahl verdoppeln“, Berliner Morgenpost, 10. Mai 2019
[6] Europäisches Parlament, Wahlergebnisse 2014
[7] „Artensterben in drastischem Ausmaß“, Deutschlandfunk, 7. Mai 2019
[8] Initiative „Faszination Regenwald“, www.faszination-regenwald.de, eingesehen am 21. Mai 2019
[9] „Strengere CO2-Grenzwerte – Jetzt gibt es kein Zurück mehr“, Spiegel Online, 18.Dezember 2018
[10] „EU-Agrarpolitik: Steuergeld für Bauern, Bienen, Klima und Umwelt“, BOWL.de, 2019
[11] „Der schwimmende Kuhstall von Rotterdam“, Spiegel Online, 13. Juli 2016

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