27/02/2019

Kieler Nachrichten von heute

Sehr geehrte Damen und Herren,

das hatte sich der Umwelt- und Landwirtschaftsminister sicherlich anders vorgestellt: Jan Philipp Albrecht musste heute die Abschussgenehmigung für den Problemwolf "GW 924m" verlängern. Jäger hatten seit Ende Januar, als die Genehmigung erteilt worden war, mit Fotofallen und anderen Geräten die Spur des Wolfes verfolgt. Aber: Es gab keine Chance auf einen "Abschuss". Der Wolf ist eben ein scheues, aber auch ein schlaues Tier. Deshalb gibt's vier Wochen Verlängerung. Klappt auch das nicht, könnten mehr Jäger einbezogen und das Gebiet, in dem diese auf die Pirsch gehen, erweitert werden.

Die zweite Schlappe, der sich der Minister heute stellen musste, sind die Exportgenehmigungen: Albrecht hatte doch erst am Montag einen landesweiten Erlass verfügt, nachdem Rinder nicht in Staaten außerhalb der Europäischen Union ausgeführt werden dürfen. Damit schaltete er sich spät, nach den Kreisen, in die Debatte um das Tierwohl ein.Doch das Verwaltungsgericht in Schleswig hat den Stopp praktisch aufgehoben. Anlass waren die tierärztlichen Atteste für den Transport von 21 Zuchtrindern, die über Niedersachsen nach Marokko gebracht werden. Der Kreis Steinburg wurde über eine einstweilige Anordnung verpflichtet, das beantragte Vorlaufattest zu erteilen. Was das für Auswirkungen hat, lesen Sie ausführlich in unserer aktuellen Ausgabe.