Sehr
geehrte Damen und Herren,
das hatte sich der Umwelt- und
Landwirtschaftsminister sicherlich anders vorgestellt: Jan Philipp Albrecht musste
heute die Abschussgenehmigung für den Problemwolf "GW 924m" verlängern.
Jäger hatten seit Ende Januar, als die Genehmigung erteilt worden war, mit
Fotofallen und anderen Geräten die Spur des Wolfes verfolgt. Aber: Es gab keine
Chance auf einen "Abschuss". Der Wolf ist eben ein scheues, aber auch ein
schlaues Tier. Deshalb gibt's vier Wochen Verlängerung. Klappt auch das nicht,
könnten mehr Jäger einbezogen und das Gebiet, in dem diese auf die Pirsch gehen,
erweitert werden.
Die zweite Schlappe, der sich der Minister heute
stellen musste, sind die Exportgenehmigungen: Albrecht hatte doch erst am Montag
einen landesweiten Erlass verfügt, nachdem Rinder nicht in Staaten außerhalb der
Europäischen Union ausgeführt werden dürfen. Damit schaltete er sich spät, nach
den Kreisen, in die Debatte um das Tierwohl ein.Doch das Verwaltungsgericht
in Schleswig hat den Stopp praktisch aufgehoben. Anlass waren die
tierärztlichen Atteste für den Transport von 21 Zuchtrindern, die über
Niedersachsen nach Marokko gebracht werden. Der Kreis Steinburg wurde
über eine einstweilige Anordnung verpflichtet, das beantragte Vorlaufattest zu erteilen. Was das für Auswirkungen hat,
lesen Sie ausführlich in unserer aktuellen Ausgabe.