11/11/2018

Wolfschutz



Der Druck uneinsichtiger Weidetierhalter reicht aus, höchste Schutzrechte für Wölfe in Frage zu stellen, anstatt Tierhalter in die Pflicht zu nehmen. Effektiver Herdenschutz ist kein Hexenwerk, ist machbar, wird unterstützt, schützt Schafe und andere Tiere vor Wolfsangriffen und sollte verpflichtend sein. Durch ihre Ignoranz füttern Tierhalter Wölfe geradezu an, um sich dann tränenüberströmt mit blutigen Kadavern vor die Presse zu stellen und Wölfe als blutrünstige Bestien darzustellen. So wird bewusst Stimmung gemacht und Ängste werden geschürt. Nur wenige Menschen in Deutschland haben bisher Wölfe in der freien Natur erlebt. Sie sind uns fremd, faszinieren, haben aber leider inmer noch den Nimbus vom bösen Wolf, der das Rotkäppchen und die kranke Großmutter listig hinters Licht führt und sie verspeist. Und genau diese Ängste versuchen viele Tierhalter und Jäger aufrechtzuerhalten und zu verstärken. Ja, sie kommen manchmal menschlichen Ansiedlungen nahe, was nicht unwahrscheinlich ist, weil sie als Kulturfolger immer schon in der Nähe von Menschen gelebt haben und es in unserer zersiedelten Landschaft auch kaum zu vermeiden ist. Daraus aber zu folgern, dass es sich dabei um Problemwölfe handelt, ist schlicht absurd. Kein Mensch wurde von einem Wolf attackiert seitdem diese sich wieder in Deutschland verbreiten. Indem man Tiere als Problemwölfe stigmatisiert, schafft man die Grundlage für weitreichende Aufweichung der verschiedenen Schutzrechte. Das ist es, was Wolfsgegner beabsichtigen, wenn sie wolfsfreie Zonen und Entnahme fordern. Und sie tun alles dafür, Öffentlichkeit und Politik dahingehend zu manipulieren und instrumentalisieren.