Der Regierung geht die Luft aus; es gibt kein gemeinsames Projekt,
das einen Kurs einschlägt, der von Zuversicht bestimmt ist. Der
täglichen Kritik kann sie nur das tägliche Brot der Regierungsarbeit
entgegenhalten, nichts was sich darüber hinaus als Gestaltung bemerkbar
macht.
Die Unzufriedenheit mit der Regierungsarbeit ist unübersehbar. Dass
die AfD zulegt, und nun mit 18 Prozent bei der Sonntagsfrage im
DeutschlandTrend zum ersten Mal vor der SPD (17 Prozent) liegt, wird
zwar als Sensation der Umfrage hervorgehoben "AfD erstmals zweitstärkste
Partei", dürfte aber aber niemanden überraschen, der die politischen
Entwicklungen der letzten Wochen und Monate verfolgt hat.
Die klassische Frage dazu lautet, ob die AfD vor allem wegen der
Unzufriedenheit mit den anderen Parteien zulegt? Wäre es zum Beispiel
möglich, dass zum Beispiel die Migration, das große Profilierungsthema
der Partei, in der Bevölkerung gar nicht so wahrgenommen wird, wie es
die Partei der Neuen Rechten, ihre Anhänger wie auch Kritiker der
traditionellen Parteien darstellen?