Topagrar
In der ZDF-Dokumentation "37 Grad" beschäftigte sich Autor Manfred Karremann mit dem Thema Tiertransporte. Bei Tiertransporten soll das Wohl der Tiere bis zum letzten Zielort sichergestellt sein. Doch: Niemand kontrolliert die Transporte, wenn sie einmal die EU verlassen haben, so Karremann.
Schon kurz hinter den EU-Außengrenzen traf er auf verdurstete Rinder, ebenso auf Zuchtkühe, die auf den Lastwagen gebären und sterben.
In der ZDF-Dokumentation "37 Grad" beschäftigte sich Autor Manfred Karremann mit dem Thema Tiertransporte. Bei Tiertransporten soll das Wohl der Tiere bis zum letzten Zielort sichergestellt sein. Doch: Niemand kontrolliert die Transporte, wenn sie einmal die EU verlassen haben, so Karremann.
Schon kurz hinter den EU-Außengrenzen traf er auf verdurstete Rinder, ebenso auf Zuchtkühe, die auf den Lastwagen gebären und sterben.
Landwirte schockiert über ZDF-Bericht
Wir haben unsere Leser gefragt, was sie von der Sendung und den Aufnahmen halten. Auch bei ihnen war die Empörung groß. Petra B. schreibt: "Die Bilder gehen mir nicht wieder aus dem Kopf. Mussten unsere Tiere auch so leiden...frage ich mich." Wie Petra geht es Heike B.: "Das war so grausam. Das muss SOFORT beendet werden."Warum Lebendtransporte: Landwirt den Tränen nahe
Auch Anja K. fragt sich, warum es überhaupt Lebendtransporte sein müssen? Warum könne man nicht einfach Rinderhälften in Kühlwagen/Containern transportieren? "Ich wünsche mir für keines meiner von mir mit Liebe und Mühe aufgezogenem Tier so ein Ende,“ erklärt Anja schockiert.Julian V. war bei den Bildern als aktiver Landwirt den Tränen nah. Dieses Ausmaß sei ihm in der Form auch nicht bekannt gewesen. Er findet, diese Art von Transporte gehörten schlichtweg verboten!
Tiertransporte: Bauschmerzen beim Zusehen
Ähnliches berichtet Matthias B.: "Habs gesehen und mir als Landwirt und Jäger hat es den Magen gedreht und ich habe eine unheimliche Wut bekommen. Spätestens beim 'Schlachten' im Ausland war der Kragen am Platzen."Kristina K. ging es genau so. Sie sei Landwirtin, nicht aus Zucker und habe schon vieles gesehen. Aber der Bericht sei wirklich schlimm für sie gewesen: "Ich dachte mir nur: Wenn sogar ich Bauchschmerzen beim Zuschauen hab, wie ergeht es anderen, die damit nichts am Hut haben? Ich verstehe nicht, wie man die Tiere so Schinden kann!"
Der Bayerische Bauernverband hat diese Missstände verurteilt und ein Erklärung dazu herausgegeben:
„Die Bäuerinnen und Bauern in Bayern halten ihre Tiere im weltweiten Vergleich zu sehr hohen Standards und kümmern sich tagtäglich verantwortungsvoll um sie. Deshalb verurteilen wir jegliche Tierquälerei sowohl bei der Haltung, dem Transport als auch bei der Schlachtung. Tierschutz muss auch während der letzten Lebensstunden gelten. Wir erwarten deshalb, dass auch bei Tiertransporten diese hohen Standards fortgeführt werden und mit größtmöglicher Sorgfalt gearbeitet wird.
Insbesondere aus Tierschutzgründen ist grundsätzlich der Export von Fleisch und Fleischprodukten dem Export lebender Tiere zur Schlachtung vorzuziehen. Dies erspart den Tieren lange Transporte und stellt sicher, dass die Tiere sowohl nach den hohen EU-Standards transportiert als auch geschlachtet werden.
Es gibt auch keinen Grund, aufgrund religiöser bzw. kultureller Anforderungen zum Beispiel in der Türkei oder Nordafrika unsere Tiere dort zu schlachten, da seit einiger Zeit auch in Deutschland bzw. Bayern halal-zertifizierte Schlachtungen möglich sind, die gleichzeitig die geltenden Tierschutzvorgaben (zum Beispiel Betäubung vor der Schlachtung) einhalten.“
„Die Bäuerinnen und Bauern in Bayern halten ihre Tiere im weltweiten Vergleich zu sehr hohen Standards und kümmern sich tagtäglich verantwortungsvoll um sie. Deshalb verurteilen wir jegliche Tierquälerei sowohl bei der Haltung, dem Transport als auch bei der Schlachtung. Tierschutz muss auch während der letzten Lebensstunden gelten. Wir erwarten deshalb, dass auch bei Tiertransporten diese hohen Standards fortgeführt werden und mit größtmöglicher Sorgfalt gearbeitet wird.
Insbesondere aus Tierschutzgründen ist grundsätzlich der Export von Fleisch und Fleischprodukten dem Export lebender Tiere zur Schlachtung vorzuziehen. Dies erspart den Tieren lange Transporte und stellt sicher, dass die Tiere sowohl nach den hohen EU-Standards transportiert als auch geschlachtet werden.
Es gibt auch keinen Grund, aufgrund religiöser bzw. kultureller Anforderungen zum Beispiel in der Türkei oder Nordafrika unsere Tiere dort zu schlachten, da seit einiger Zeit auch in Deutschland bzw. Bayern halal-zertifizierte Schlachtungen möglich sind, die gleichzeitig die geltenden Tierschutzvorgaben (zum Beispiel Betäubung vor der Schlachtung) einhalten.“