|
Hallo und guten Tag,
wussten Sie, dass in Deutschland jährlich mehr als 40
Millionen männliche Hühnerküken systematisch vom Leben in den Tod
befördert werden? Sie werden vergast oder geschreddert, kaum, dass sie
geschlüpft sind - im Schnitt mehr als 100.000 Hühnerküken, Tag für Tag!
Der Grund: Die männlichen Küken der Legehennenrassen können natürlich
keine Eier legen, sie sind aber auch nicht für die Mast geeignet, weil
sie nicht genug Fleisch ansetzen. Kurzum: Sie bringen zu wenig Profit.
Hühner
sind intelligente und sehr soziale Tiere. Es sind fühlende Wesen, die -
wie wir Menschen auch - Schmerzen empfinden und leiden können. Meine
Kolleginnen und Kollegen und ich finden es unfassbar grausam, dass die
männlichen Küken direkt nach dem Schlüpfen massenhaft getötet werden.
Gerade geschlüpft und ab in den Müll
Rein statistisch wird fast jedes zweite Küken in der Legehennen-Zucht getötet.
Weil das Mästen männlicher Küken der verwendeten Rassen für die
Betriebe unwirtschaftlich ist, werden sie direkt nach dem Schlüpfen so
zeitsparend und kostengünstig wie möglich entsorgt, das heißt: Sie
werden mit Kohlendioxid vergast oder in manchen Fällen sogar einfach
geschreddert. Und das völlig legal, als "normaler" Bestandteil der
"Eier-Produktion"! Vom Oberverwaltungsgericht in Nordrhein-Westfalen
wurde das höchstrichterlich bestätigt. Es urteilte, dass das massenhafte
Kükentöten NICHT gegen das Tierschutzgesetz verstoße. Die Begründung:
Das Gesetz erlaube das Quälen und Töten von Tieren, wenn es denn aus
einem vernünftigen Grund geschehe, und der sei ja mit der
Wirtschaftlichkeit der Betriebe und der Versorgung der Bevölkerung
gegeben. Mit anderen Worten: Die Profitinteressen der Betriebe werden
höher bewertet als der Tierschutz!
Ich frage Sie: Wollen wir so
eine Gesetzeslage einfach achselzuckend hinnehmen? Wollen wir, dass das
Profitstreben das millionenfache Töten hilfloser Küken legitimiert? Wenn
Sie diese Begründung genauso fragwürdig finden wie wir und diesen
unerträglichen Zustand beenden wollen, dann helfen Sie uns dabei!
Schließen Sie sich uns an und werden Sie Förderin/Förderer von foodwatch.
Was ist mit Bio?
"Kein
Problem", sagen Sie jetzt vielleicht, "ich kaufe grundsätzlich nur
Bio!". Es tut mir leid, Sie enttäuschen zu müssen. Denn das Vergasen oder Schreddern männlicher Küken ist auch bei Bio-Betrieben leider immer noch trauriger Alltag.
Zwar gibt es eine wachsende Zahl an Initiativen von Bio-Betrieben, in
denen auch die männlichen Küken aufgezogen werden. Doch im Normalfall
müssen Sie auch beim Kauf von Bio-Eiern davon ausgehen, dass Sie damit
das massenhafte Kükentöten unterstützen. Durch die freiwilligen
Initiativen einiger Betriebe wird lediglich ein Bruchteil der männlichen
Küken gerettet. Es handelt sich also nur um den berühmten Tropfen auf
den heißen Stein.
Für alle anderen männlichen Küken ändert sich nichts. Sie werden weiterhin direkt nach dem Schlüpfen umgebracht. Wenn
Sie ENDLICH die Sicherheit haben wollen, beim Lebensmitteleinkauf keine
Tierquälerei zu unterstützen, dann helfen Sie uns in unserer Arbeit für
eine tiergerechtere Haltung und werden Sie Förderin/Förderer von foodwatch.
Ein Ende des Kükentötens in Sicht
Der
noch geschäftsführende Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt
hatte zwar den Mund voll genommen und lautstark verkündet, dass er das
"aus moralischen Gründen völlig inakzeptable" Töten männlicher Küken
"schnellstmöglich beenden" wolle. Aber in der Zwischenzeit wissen wir,
dass es sich bei der Ankündigung lediglich um ein leeres Versprechen
gehandelt hat und dass das Kükentöten munter weitergeht. Der Minister,
der erst vor wenigen Wochen mit seinem "Ja" zu Glyphosat der ganzen EU
eine Zulassung des umstrittenen Unkrautgiftes für weitere fünf Jahre
beschert hat, ist einmal mehr nachsichtig mit den Agrarunternehmen. Doch
jetzt müssen wir die künftige Bundesregierung in die Pflicht nehmen!
Was viele gar nicht wissen: Sie ist gemäß unserer Verfassung (!) in der
Verantwortung, für jedes einzelne Tier ausreichend Tierschutz zu
gewähren.
Wer auch immer in Zukunft im
Landwirtschaftsministerium sitzen wird: Sie oder er muss für einen
gesetzlich verbindlichen Ausstieg aus dem Kükentöten sorgen! Wer weiter
auf Freiwilligkeit setzt, trägt die Verantwortung für den
millionenfachen Tod unschuldiger Wesen. Wir brauchen klare
Vorgaben und Gesetze, die gewährleisten, dass nur noch Eier aus
nachweislich tiergerechter Produktion angeboten werden. Wir werden nicht
locker lassen und den Druck auf die neue Bundesregierung weiter
erhöhen, damit das sinnlose Töten endlich ein Ende hat. Deshalb bitte
ich Sie: Schließen Sie sich uns an und unterstützen Sie uns als Förderin/Förderer von foodwatch.
Jetzt kommt es auf Sie an!
Bitte
unterstützen Sie uns in unserem Protest gegen Lebensmittel, die
millionenfach vermeidbares Tierleid verursachen. Wir meinen, dass sich
die Menschlichkeit einer Gesellschaft auch daran bemisst, wie sie mit
den schwächsten Mitgeschöpfen, also den Tieren, umgeht.
Wir
fordern eine klare Zielausrichtung: Alle europäischen Nutztiere müssen
tiergerecht gehalten werden! In jedem landwirtschaftlichen Betrieb! Wir
möchten, dass die Politik damit aufhört, auf Freiwilligkeit gegründete
Ablenkungsmanöver zu veranstalten. Wir müssen den Druck auf die Politik
erhöhen. Doch dazu benötigen wir Ihre Hilfe! Je mehr
Unterstützerinnen und Unterstützer foodwatch hinter sich weiß, umso
besser können wir uns Gehör verschaffen. Stellen Sie sich hinter uns und
werden Sie Förderin/Förderer von foodwatch. |
|
|
Vielen Dank und herzliche Grüße, |
Ihre |
|
|
Lisa Indlekofer
foodwatch Deutschland |
|
|
P.S.:
Geld ist das eine. Die Anzahl unserer Fördererinnen und Förderer spielt
aber auch eine große Rolle, um uns als Organisation Gehör zu
verschaffen. Je mehr Unterstützerinnen und Unterstützer wir haben, desto
leichter können wir Druck ausüben. Deshalb: Werden Sie bitte Förderin/Förderer, und kämpfen Sie gemeinsam mit uns für Ihr Recht! |
|
|
|
Impressum
Herausgeber: foodwatch e.V., Brunnenstr. 181, 10119 Berlin, Deutschland
E-Mail: aktuell@foodwatch.de
Info-Telefon: 030 - 28 09 39 95
foodwatch ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Berlin, VR 21908 B, AG Charlottenburg
Geschäftsführer sind Dr. Thilo Bode und Martin Rücker. |
|
|
|