28/01/2014

Tierseuche

Afrikanische Schweinepest kommt näher

Die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest von Osteuropa in Richtung Westen ruft Politik und Behörden in Mecklenburg-Vorpommern auf den Plan. Laut Agrarminister Till Backhaus (SPD) ist die Seuche schon bis an die polnische Ostgrenze vorgedrungen. In Russland gerate sie zunehmend außer Kontrolle. Seit 2007 habe es nach offiziellen Angaben 366 Ausbrüche mit fast 12.000 Virusnachweisen gegeben, sagte der Minister am Freitag im Landtag. Die Einhaltung von Hygiene-Regeln sei deshalb unerlässlich.



In Litauen an der Grenze zu Weißrussland war bei zwei Wildschweinen die Afrikanische Schweinepest (ASP) nachgewiesen worden. Damit ist die Tierseuche in den östlichen Teil der EU vorgedrungen. “Das gibt Anlass zur Besorgnis”, sagte Staatssekretär Ulf Kämpfer. Das Risiko der weiteren Verschleppung der Tierseuche nach Westen sei aufgrund der Übertragung durch Schwarzwild nicht zu unterschätzen. Zur Bekämpfung der Tierseuche gebe es keinen Impfstoff. Die Afrikanische Schweinepest ist eine hoch ansteckende anzeigepflichtige Virusinfektion mit hoher Sterblichkeit bei Haus- und Wildschweinen. Sie ist nicht auf Menschen oder andere Tierarten übertragbar. “Ein Ausbruch der Tierseuche in Schleswig-Holstein hätte schwerwiegende Folgen für die gesamte Schweineproduktion und den damit in Zusammenhang stehenden Verarbeitungsbereich”, sagte Kämpfer. Kreisveterinäre und Verbände würden durch das Ministerium über die Entwicklung auf dem Laufenden gehalten.