12/07/2020

Auf ihrem digitalen Parteitag diskutieren die bayerischen Grünen darüber, wie sich Staat und Gesellschaft nach Corona verändern müssen.

Online-Parteitag: Grüne fordern "Pfadwechsel" nach Corona

Auf ihrem digitalen Parteitag diskutieren die bayerischen Grünen darüber, wie sich Staat und Gesellschaft nach Corona verändern müssen. Sie fordern mehr soziale Gerechtigkeit und eine nachhaltige Wirtschaft. Die Rede ist von einem "Pfadwechsel".
Nach der Corona-Krise sei es an der Zeit für einen Richtungswechsel in der Sozial-, Klima- und Wirtschaftspolitik, so der Tenor der bayerischen Grünen bei ihrem Online-Parteitag, an dem rund 130 Deligierte teilnehmen. Laut dem Landesvorsitzenden Eike Hallitzky ist mit der Pandemie eine Epoche sorglosen Umgangs mit den Lebensgrundlagen und den sozialen Widersprüchen zu Ende. Krisenschocks könnten aber helfen, Reformwiderstände zu überwinden und notwendige "Pfadwechsel" einzuleiten.

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Umbau des Wirtschaftssystems gefordert
Die Politik müsse das Wirtschaftssystem umbauen und für eine "ressourcensparende, klimafreundliche, widerstandsfähige und sozial gerechte Zukunft" wandeln, so Hallitzky. Er glaubt, dass die Voraussetzungen hierfür günstig sind: Einerseits seien die Menschen umweltbewusster, andererseits hörten sie auch mehr auf die Wissenschaft. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern müsse man nun neu verhandeln, was den Wohlstand von morgen und übermorgen ausmache.
Auf dem Parteitag verabschiedeten die Grünen auch einen Antrag zur Zukunft des Waldes. Aus Sicht der Grünen verdient der Wald als Klimaschützer besonderen Schutz – sie setzen dabei auf eine Förderung von Mischwäldern.