Die Spazierlust der Hamburger ist inzwischen sogar empirisch nachweisbar. Der
Internetdienstleister Google hat schon vor ein paar Tagen die Bewegungsdaten
seiner Nutzer aus der ganzen Welt zugänglich gemacht, gespeist aus den
Bewegungsmustern aller Telefone mit dem Google-Betriebssystem Android. Das Ziel:
Die Auswirkungen der Corona-Krise zu dokumentieren. Für Hamburg ergibt sich ein
frappierendes Bild. Alle Orte des öffentlichen Lebens – Restaurants, Cafés,
Einkaufszentren, Museen, Büchereien, Theater und Kinos – verzeichnen eine um 80
Prozent gesunkene Besucherfrequenz. In Supermärkten und Apotheken: minus 50
Prozent, an Bahnhöfen und S- und U-Bahnhöfen: minus 72. Das alles liegt übrigens
haargenau im Bundesdurchschnitt. In Parks und öffentlichen Grünanlagen dagegen:
nur minus 34 Prozent (bundesweit sind es minus 50, in Berlin sogar minus 63
Prozent). Die Daten sind mit Vorsicht zu genießen, allzu präzise sind die
Messungen nämlich nicht, das gesteht sogar Google selbst ein.
Ablesen
lässt sich aber zum einen: Die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus führen
nachweislich dazu, dass wir alle meist zu Hause bleiben. Und das Minus von 34
Prozent in den Parks und Grünanlagen? Das zeigt nur, dass wir zum Spazierengehen
das Handy nicht mitnehmen.
Ich wünsche Ihnen einen schönen
Tag! Ihr Florian Zinnecker
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