Studie: EU-Agrarpolitik ist nicht zukunftsfähig— paukstadt (@paukstadt) November 19, 2019
https://t.co/rzPFxovA0a #agrarpolitik #gemeinsameagrarpolitik(gap) via @agrarheute_com
Landwirtschaft EU-Agrarpolitik GAP
Massive Kritik an den Direktzahlungen
Die Forscher kritisieren darüber hinaus, dass die EU weiterhin Instrumente erhalten wolle, die sich nachweislich als ineffizient, klima- und umweltschädlich sowie sozial ungerecht herausgestellt hätten. Als Beispiel werden die Direktzahlungen im Rahmen der sogenannten Säule 1 der GAP genannt. Rund 40 Mrd. Euro (ca. 70 Prozent des GAP-Budgets) bekommen Landwirte allein auf Grundlage der bewirtschafteten Fläche. Dies führt nach Einschätzung der Forscher zu einer ungleichen Förderung: 1,8 Prozent der Empfänger bekommen 32 Prozent des Geldes.Studie: EU-Agrarpolitik ist nicht zukunftsfähig

Deutsche Forscher kritisieren
die Reformpläne der EU-Kommission zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) in
der Zeitschrift Science. Diese lassen nach ihrer Analyse keine
Verbesserungen beim Umweltschutz erwarten.
Zu diesem Ergebnis kommt ein Forscherteam unter
Leitung des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung
(iDiv), des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) und der
Georg-August-Universität Göttingen.
Zwar bekenne sich die EU zu mehr Nachhaltigkeit. In den GAP-Reformvorschlägen spiegele sich dies jedoch nicht wider, kritisieren die Wissenschaftler. Die Autoren diskutieren in ihrer Untersuchung, wie der laufende Reformprozess wissenschaftlichen Erkenntnissen und öffentlichen Forderungen nach mehr Umwelt- und Klimaschutz gerecht werden könnte.
Zwar bekenne sich die EU zu mehr Nachhaltigkeit. In den GAP-Reformvorschlägen spiegele sich dies jedoch nicht wider, kritisieren die Wissenschaftler. Die Autoren diskutieren in ihrer Untersuchung, wie der laufende Reformprozess wissenschaftlichen Erkenntnissen und öffentlichen Forderungen nach mehr Umwelt- und Klimaschutz gerecht werden könnte.
Art der Landnutzung ist entscheidend
Rund 174 Millionen Hektar, dass sind 40 Prozent
der gesamten Fläche, werden in der EU landwirtschaftlich genutzt. In
Deutschland sind es sogar über 50 Prozent. Die Intensivierung der
Landnutzung ist nach Einschätzung des Weltbiodiversitätsrat IPBES jedoch
die Ursache Nr. 1 für den Rückgang der biologischen Vielfalt.
Die Europäische Union, und damit auch Deutschland, haben sich in verschiedenen internationalen Abkommen zu einer nachhaltigen Landwirtschaft zum Schutz der Biodiversität und des Klimas verpflichtet. Die Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union ist dabei eines der wichtigsten Politikfelder, um diese internationalen Verpflichtungen umzusetzen. „Doch gerade hier ist wenig von dieser Absicht zu erkennen", kritisiert ein Forscherteam um Dr. Guy Pe'er (iDiv, UFZ) und Dr. Sebastian Lakner (Universität Göttingen).
Die Europäische Union, und damit auch Deutschland, haben sich in verschiedenen internationalen Abkommen zu einer nachhaltigen Landwirtschaft zum Schutz der Biodiversität und des Klimas verpflichtet. Die Gemeinsame Agrarpolitik der Europäischen Union ist dabei eines der wichtigsten Politikfelder, um diese internationalen Verpflichtungen umzusetzen. „Doch gerade hier ist wenig von dieser Absicht zu erkennen", kritisiert ein Forscherteam um Dr. Guy Pe'er (iDiv, UFZ) und Dr. Sebastian Lakner (Universität Göttingen).