Container mit gefährlichen Chemikalien noch
verschollen
Was mich als Greenpeace Chemie-Expertin besonders
besorgt: Einer der vermissten Container enthielt 1.400 Kilo
Lithium-Batterien, die im Wasser Säure freisetzen und so Meereslebewesen
schädigen können. Ein weiterer Container transportierte 25-Kilo-schwere Säcke
mit einem gefährlichen Chemikaliengemisch: Peroxide gelten als hautreizend
und leicht explosiv, Phthalate schädigen das Hormonsystem und die Fruchtbarkeit.
Zwei bereits leere Chemikaliensäcke sind schon auf Borkum angespült
worden.
Aber auch die Container mit den „normalen“
Plastik-Gegenständen sind ein Problem – sturmfeste Freiwillige sammeln an
den Stränden, was immer die Flut anspült, darunter viele Anwohner, die
freiwillige Feuerwehr und Feriengäste. Wir finden beim Aufräumen auch blaues
Kunststoff-Granulat, kaum einen halben Zentimeter im Durchmesser. Dieses
Mikroplastik macht uns Sorgen. Denn Mikroplastik reichert sich in der
Nahrungskette an und ist mittlerweile auch schon im menschlichen Körper
nachgewiesen worden. Wer soll diese winzigen Plastikteilchen aus dem Meer
fischen, von den Stränden sieben – und was passiert mit all den Meerestieren und
Robben vor Borkum, die das winzige Plastik verschlucken können?