16/01/2019

Die CDU-Agrarministerin trifft sich diesen Samstag mit ihren Kolleg/innen aus aller Welt in Berlin

 


 
Hallo Manfred Paukstadt,
Julia Klöckner kriegt Besuch: Die CDU-Agrarministerin trifft sich diesen Samstag mit ihren Kolleg/innen aus aller Welt in Berlin. Wie gut, dass sie nicht allein sind. Während die Minister/innen die Zukunft der Landwirtschaft planen, machen wir uns auf den Weg zu ihnen. Und erinnern sie daran, dass sie nicht weiter die Agrarindustrie subventionieren dürfen. Mit Tausenden Menschen, einem sechs Meter großen, fliegenden Marienkäfer und der klaren Ansage: „Wir haben Agrarindustrie satt!“
Bienenkiller, Nitrat im Grundwasser und riesige Agrarfabriken  das wollen wir nicht mehr. Sie auch nicht? Dann gehen Sie mit uns an diesem Samstag, den 19. Januar in Berlin auf die Straße. Bei der großen „Wir haben es satt!“-Demo fordern wir gemeinsam mit einem breiten Bündnis die Agrarwende. Um 12 Uhr treffen wir uns vor dem Brandenburger Tor. Sind Sie dabei?  
Vergangene Woche habe ich Ihnen eine Mail zur Demo mit detaillierten Informationen geschickt. Damit Sie alles erfahren, habe ich Ihnen die Mail noch einmal angehängt.
Herzliche Grüße
Victoria Gulde, Campaignerin

Hallo Manfred Paukstadt,
die Feldlerche singt nicht mehr. Anfang Dezember wurde sie zum „Tier des Jahres 2019“ gekürt.[1] Leider gibt es immer weniger Feldlerchen, die mit ihrem Gesang den Frühling ankündigen. Schuld daran sind auch Monsanto und Co: Die ausbeuterische Landwirtschaft der Agrarkonzerne zerstört den Lebensraum der Vögel. Bienen, Käfer und Frösche kämpfen ebenso ums Überleben. Weil die Lerche schweigt, werden wir umso lauter: Am Samstag, den 19. Januar gehen wir gegen das Artensterben auf die Straße.
Die Feldlerche zeigt, was in der Agrarpolitik falsch läuft: viel zu viel Gülle, Pestizideinsatz und immer größere Monokulturen. Die EU kann das ändern  mit ihrem milliardenschweren Agrarbudget. Sie entscheidet in diesem Jahr, ob wir mit unseren Steuergeldern künftig Megaställe finanzieren oder Landwirt/innen unterstützen, die umweltfreundlich arbeiten. Bei der „Wir haben es satt!“-Demo in Berlin bringen wir unsere Forderung direkt zu Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) und ihren Kolleg/innen: Wir wollen die Agrarwende jetzt!
Die Agrarminister/innen sind am Samstag, den 19. Januar in Berlin. Mit Tausenden Menschen und zahllosen Protestschildern ziehen wir an ihnen vorbei. Mit dabei: ein sechs Meter großer, fliegender Marienkäfer. Er begleitet uns und unsere Bündnispartner zur Demo. Seine Botschaft ist eindeutig und in grünen Buchstaben quer über seinen Körper geschrieben: „Lasst mich leben – Agrarwende jetzt!“ Seien Sie dabei und sagen uns jetzt, ob Sie kommen. Dann können wir besser planen.
Ort: Brandenburger Tor, Pariser Platz, Berlin (Stadtplanlink)
Zeit: Samstag, 19. Januar, 12 Uhr
In diesem Jahr geht es um das ganz große Geld: Die EU verteilt 365 Milliarden Euro. Bislang fließt viel davon an internationale Agrarbarone.[2] Doch die Minister/innen können jetzt völlig neu entscheiden. Mit einem breiten Bündnis zeigen wir ihnen, dass sich die Menschen eine starke, bäuerliche Landwirtschaft wünschen – und unser Steuergeld nicht bei Konzernen enden darf, die die Umwelt bedrohen. Damit die Agrarminister/innen uns auch hören, geben wir ein Kochtopfkonzert: Mit Töpfen, Pfannen und Kochlöffeln machen wir richtig Lärm.
Kommen Sie zur Demo und bringen Sie Ihre Botschaft mit. Eine selbst gestaltete Fahne oder ein Plakat machen die Demo noch bunter. Packen Sie gerne auch einen Kochtopf und Löffel zum Trommeln ein. Wenn Sie dabei sind, sagen Sie uns bitte Bescheid. Dann können wir besser planen.
Ich freue mich darauf, Sie am 19. Januar in Berlin zu sehen.
Herzliche Grüße
Victoria Gulde, Campaignerin
PS: Wie unfair Subventionen bislang verteilt werden, zeigt sich bei Südzucker: Der Nahrungskonzern bekam 2017 über 1,6 Millionen Euro Agrarsubventionen – obwohl er über 300 Millionen Euro Gewinn machte. Südzucker kassierte auch bei der Umverteilungsprämie, die eigentlich kleinen und mittleren Betrieben helfen soll.[3] Kommen Sie am 19. Januar mit uns in Berlin auf die Straße und fordern Sie die Wende zu einer nachhaltigen Landwirtschaft.
[1] „Typischer Agrarvogel im Sinkflug“, Naturschutzbund Deutschland, 29. Oktober 2018
[2] „Rat der EU will weniger Geld für Umweltschutz ausgeben“, Süddeutsche Zeitung Online, 19. November 2018
[3] „Das sind die Top-Empfänger in Deutschland“, Spiegel Online, 28. Mai 2018

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