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Hallo und guten Tag, Manfred
Paukstadt,
Hundertausende haben
gegen die Handelsabkommen TTIP und CETA protestiert, aber die EU hat nichts aus
den Protesten gelernt. Denn nun bahnt sich weiteres Unheil an:
Bis vor
kurzem versteckten sich mehr als 100 Verhandlungsführer aus Argentinien,
Brasilien, Paraguay, Uruguay und der Europäischen Union hinter den
verschlossenen Türen des Olympischen Komitees von Paraguay in Asunción. Ihr
Ziel: Der Abschluss eines Mega-Handelsabkommens zwischen der EU und ihren
südamerikanischen Partnern ("Mercosur-Handelsabkommen"). Sie und ich
sollen aber nicht erfahren, was dort ausgehandelt wurde. Das ist
demokratiefeindlich und völlig inakzeptabel. Ich bitte Sie, schließen
Sie sich uns an und kämpfen Sie gemeinsam mit uns gegen diese Geheimniskrämerei.
Werden Sie Förderer/Förderin von
foodwatch.Dieser
Mega-Deal wird genauso wie TTIP und CETA Verbraucherrechte verwässern, zur
globalen Umweltzerstörung beitragen und unsere Demokratie beschädigen. Aber es
kommt noch schlimmer: Das Mercosur-Abkommen ist nur eins von vielen. Die EU
verhandelt gegenwärtig dutzende neuer Handelsabkommen mit der übrigen Welt. Die
Strategie dahinter ist perfide: Sie unterstellt, die Menschen glauben, dass TTIP
vom Tisch ist und damit die Probleme gelöst sind. |
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Leider
weit gefehlt! Die Handelspolitik der EU, unterstützt von den Mitgliedsstaaten
und vorneweg von Deutschland, nimmt den Widerstand der Bürgerinnen und Bürger
schlichtweg nicht zur Kenntnis und setzt rücksichtslos die Interessen
der Konzerne im weltweiten Maßstab durch, auf Kosten der Umwelt, des
Gesundheits- und Verbraucherschutzes, der Menschen- und Bürgerrechte.
Unterstützen Sie uns, dieses arrogante Vorgehen zu stoppen und werden Sie Förderin/Förderer von
foodwatch.
foodwatch hat weitere geplante Handelsabkommen (z.B. mit
Mexico, Vietnam, Japan und Indonesien) analysiert. Wir waren schockiert! Es
kommt noch schlimmer als bei CETA und TTIP: Neben Sonderklagerechten für
Konzerne, Ausschüssen ohne ausreichende demokratische Kontrolle,
Regenwaldzerstörung durch Rindfleischerzeugung in Brasilien und Palmölproduktion
in Indonesien sowie der Gefährdung des Verbraucher- und Gesundheitsschutzes wird
in allen Verträgen das sogenannte "Vorsorgeprinzip" aufgeweicht.
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Gerade
das Vorsorgeprinzip ist eines der wichtigsten Errungenschaften in Europa: Danach
darf eine Substanz verboten werden, wenn es einen begründeten Verdacht für deren
Schädlichkeit gibt, und nicht erst, wenn jemand zu Schaden gekommen ist. Dieses
vorsorgliche Herangehen soll jetzt nicht mehr ohne Wenn und Aber gelten und die
Zulassung riskanter Substanzen erleichtert werden. Für uns ist klar: Die EU
arbeitet, getrieben von Konzerninteressen, systematisch am Abbau des
Vorsorgeprinzips. Obwohl dieses - ja, es ist nicht zu fassen - in der
europäischen Verfassung (Vertrag von Lissabon) verbrieft ist! Helfen Sie uns,
diese schädlichen Verträge zu kippen und werden Sie Förderer/Förderin von
foodwatch.
Eine gravierende Konsequenz dieser Handelsverträge
ist, dass die Lebensmittelkonzerne künftig die Gesetze für
Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz mitschreiben. Damit wird
eindeutig der Bock zum Gärtner gemacht. Wie schon bei TTIP und CETA gilt:
Die Konzerne können durchsetzen, dass die Standards im Verbraucherschutz
eingefroren werden und dringende Verbesserungen - wie eine Ampel-Kennzeichnung
bei Lebensmitteln - kaum mehr möglich sind. Das ist ein echter
Albtraum! Liebe foodwatch-Interessierte, wir müssen und werden in den kommenden
Monaten alles tun, damit dieser Alptraum nicht wahr wird.
Unser Ziel ist
es: Diese neuen Handelsabkommen der EU müssen vom Tisch. Bitte helfen Sie uns
dabei und werden Sie Förderin/Förderer von
foodwatch: |
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Wir
werden in Brüssel, in unseren foodwatch Büros in Deutschland, Frankreich und den
Niederlanden alles in unserer Macht stehende tun, um diese Abkommen zu
verhindern und für eine neue Handelspolitik der EU zu kämpfen; wir brauchen eine
Handelspolitik, die Bürgerrechte und Demokratie sowie Verbraucher-, Umwelt- und
Gesundheitsschutz respektiert. Es muss eine neue Handelspolitik her, die
für die Menschen und die Umwelt da ist, und nicht vornehmlich für die
Konzerne!
Ich bitte Sie, helfen Sie uns dabei! Wir müssen uns
wehren und das geht nur gemeinsam. So wie wir uns schon gegen TTIP und CETA
gewehrt haben. Wir dürfen nicht zusehen, wie Handelsabkommen, die unser Rechte
beschneiden, stillschweigend hinter verschlossenen Türen verhandelt werden.
Kommen Sie zu uns und werden Förderer/Förderin von
foodwatch!
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Vielen
Dank und herzliche Grüße, |
Ihr |
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Thilo
Bode
Gründer und
Geschäftsführer |
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P.S.:
Geld ist das eine. Die Anzahl unserer Fördererinnen und Förderer spielt aber
auch eine große Rolle, um uns als Organisation Gehör zu verschaffen. Je mehr
Unterstützerinnen und Unterstützer wir haben, desto leichter können wir Druck
ausüben. Deshalb: Werden Sie bitte Förderer/Förderin,
und kämpfen Sie gemeinsam mit uns für Ihr
Recht! |
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Weiterführende Informationen und
Quellen:
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Arcurs, Montage: foodwatch, Wasserfall: fotolia.com/Kushnirov Avraham, Wahlurne:
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Impressum
Herausgeber: foodwatch e.V., Brunnenstr. 181, 10119
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foodwatch ist ein eingetragener Verein mit Sitz in
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Geschäftsführer sind Dr. Thilo Bode und Martin
Rücker. |
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