Grünen-Politiker Jürgen Trittin hat die FDP in Niedersachsen
für ihre Absage an ein gemeinsames Dreierbündnis unter SPD-Führung
scharf angegriffen. „Dass sich die FDP einfach Gesprächen verweigert,
ist demokratisch verantwortungslos“, sagte der Bundestagsabgeordnete aus
Niedersachsen. Die Freidemokraten müssten verstehen, dass der Wahlkampf
vorbei sei. „Wenn wir Grüne uns auf Bundesebene so wie die
niedersächsische FDP verhalten würden, gäbe es keine
Jamaika-Sondierungen“, sagte Trittin, der für die Grünen an Gesprächen
mit Union und FDP im Bund teilnehmen wird.
Bleibt die FDP bei ihrer Haltung, sind in Niedersachsen wohl nur eine
große Koalition unter Führung der SPD oder eine Jamaika-Koalition aus
CDU, Grünen und FDP möglich. Der Ministerpräsident und Wahlgewinner
Stephan Weil habe mit der SPD einen „klaren Regierungsauftrag“, sagte
Trittin. Den Wahlkampf lobte er als eine „Aufholjagd von Rot-Grün
sondersgleichen“, der CDU attestierte er eine „krachende Niederlage“.