Nach 5. Lc1-g5 hat Schwarz folgende Möglichkeiten:
Das Botwinnik-System 5. ... d5xc4: Dieses Abspiel zählt zu den kompliziertesten in der Eröffnungstheorie überhaupt. Nach 6. e2-e4 b7-b5 7. e4-e5 h7-h6 8. Lg5-h4 g7-g5 opfert Weiß mit 9. Sf3xg5 – erstmals bei der ungarischen Meisterschaft 1931 von Szigeti gegen Michlo gespielt – kurzfristig eine Figur. Nach der weiteren Folge 9. ... h6xg5 10. Lh4xg5 gewinnt Weiß die Figur aufgrund der Fesselung wieder zurück. Die weiteren Abspiele sind heute bis weit über den zwanzigsten Zug analysiert, taktisch geprägt und resultieren häufig in ungleicher Materialverteilung und heterogenen Rochaden. Botwinnik spielte diese Variante zuerst in der Moskauer Meisterschaft 1944. Bereits zwei Jahre zuvor wurde sie von dem deutschen Schachmeister Klaus Junge in mehreren Partien angewandt.
5. ... h7-h6, was nach 6. Lg5xf6 zur Moskauer Variante, nach 6. Lg5-h4 zum Anti-Moskauer Gambit führt.
5. ... Sb8-d7 erreicht nach 6. e2-e3 Dd8-a5 über Zugumstellung die Cambridge-Springs-Variante des Abgelehnten Damengambits.
Cambridge-Springs-Variante 4. Lc1-g5 Sb8-d7 5. e2-e3 c7-c6 6. Sg1-f3 Dd8-a5
Westphalia-Variante 4. Lc1-g5 Sb8-d7 5. Sg1-f3 Lf8-b4
Orthodoxe Verteidigung 4. Lc1-g5 Lf8-e7 5. e2-e3 0-0 6. Sg1-f3 Sb8-d7
Tartakower-Verteidigung 4. Lc1-g5 Lf8-e7 5. e2-e3 0-0 6. Sg1-f3 h7-h6 7. Lg5-h4 b7-b6
Lasker-Verteidigung 4. Lc1-g5 Lf8-e7 5. e2-e3 0-0 6. Sg1-f3 h7-h6 7. Lg5-h4 Sf6-e4
Moskauer Variante 4. Lc1-g5 h7-h6