Ex-Weltmeister Fritz Baumbach feiert 80. Geburtstag – Von Hartmut Metz
Inzwischen wird selbst Fritz Baumbach das F
ernschach
verleidet: „Richtige Lust habe ich nicht mehr“, gesteht der gebürtige
Weimarer, der am 8. September seinen 80. Geburtstag feierte.
„Fernschach-Zukunft? Langfristig keine, weil die Computer-Programme
immer stärker werden. Man kann kaum noch eine Partie gewinnen“, klagt
Baumbach und verweist darauf, dass dem Russen Alexander Dronow bei der
letzten Fernschach-Weltmeisterschaft drei Siege zum Titel reichten und
einige Spieler sämtliche Partien remisierten, weil Engine auf Engine
trifft. Auch wenn ihm dadurch die Freude vergällt wird, spielt Baumbach
„noch ein paar Einzelpartien bei Länderkämpfen“. Zudem sei noch „ein
Rudiment aus alter Zeit im Gange“, berichtet der Weltmeister von 1988
von seiner Partie gegen den Engländer Russell Pegg. Die begann vor
fünfeinhalb Jahren und „ist jetzt knapp 100 Züge lang. Sie gehört zur
XVI. Fernschach-Olympiade, bei der wir Zweiter wurden, die Medaillen
sind längst verteilt. Aber ich möchte mein Ergebnis aufbessern“, beweist
Baumbach auch im hohen Alter Ehrgeiz. Beim deutschen Sieg bei der XIII.
Olympiade hatte er am ersten Brett die meisten Punkte geholt.
Geschichte schrieben der Berliner und seine Kameraden jedoch mit einer
Bronzemedaille! 
Es war 1995 die letzte für die DDR – viereinhalb Jahre nach dem Zusammenbruch des Arbeiter- und Bauernstaats, weil der Versand der Züge per Postkarte innerhalb des Ostblocks oft Monate gedauert hatte! „Der Rummel von damals ist nicht mehr zu übertreffen“, erinnert sich der vieljährige Präsident des Deutschen Fernschachbundes. Selbst Günther Jauch lud die Legende zu „Stern TV“ ein. „Das war ganz nett“, findet der eloquente Buchautor. Schließlich holte die sechsköpfige DDR-Auswahl nicht alleine den letzten Sieg für den Sozialismus: Die Sowjetunion wurde in dem 1987 begonnenen Wettbewerb Weltmeister, England sicherte sich Silber vor der DDR und der CSSR – „drei von vier Staaten gab es nicht mehr“, schiebt Baumbach schmunzelnd hinterher… Weiterlesen
Estrin – Baumbach: Ein „schwarzer Hammer“ beendet die Partie sofort
Es war 1995 die letzte für die DDR – viereinhalb Jahre nach dem Zusammenbruch des Arbeiter- und Bauernstaats, weil der Versand der Züge per Postkarte innerhalb des Ostblocks oft Monate gedauert hatte! „Der Rummel von damals ist nicht mehr zu übertreffen“, erinnert sich der vieljährige Präsident des Deutschen Fernschachbundes. Selbst Günther Jauch lud die Legende zu „Stern TV“ ein. „Das war ganz nett“, findet der eloquente Buchautor. Schließlich holte die sechsköpfige DDR-Auswahl nicht alleine den letzten Sieg für den Sozialismus: Die Sowjetunion wurde in dem 1987 begonnenen Wettbewerb Weltmeister, England sicherte sich Silber vor der DDR und der CSSR – „drei von vier Staaten gab es nicht mehr“, schiebt Baumbach schmunzelnd hinterher… Weiterlesen