BfN Pressemitteilung
Bonn, 21. Mai 2015: Der Schutz von Natur und
biologischer Vielfalt rückt
vom 22. bis 24. Mai in das Blickfeld der
Öffentlichkeit: Auf
internationaler Ebene wird am 22. Mai der Tag der
Biologischen Vielfalt
begangen, auf europäischer Ebene wird am 24. Mai der
Tag der Parke
gefeiert. Nationales Ereignis ist die Eröffnung des
Nationalparks
Hunsrück-Hochwald am 23. Mai, in die auch der Wandertag der
biologischen
Vielfalt integriert ist.
"Der Termin zur Eröffnung des
Nationalparks Hunsrück-Hochwald ist gut
gewählt. Eingerahmt von zwei
wichtigen internationalen Thementagen, die
uns an Schutz der Natur erinnern,
sichert der neue Nationalpark auch ein
Stück von Deutschlands Naturerbe. Der
Nationalpark Hunsrück-Hochwald ist
vor allem wegen seiner herausragenden
Lebensräume, wie etwa Buchen- und
Eichenwälder, Blockschutthalden und
Hangmoore von nationaler Bedeutung",
sagte Prof. Beate Jessel, Präsidentin
des Bundesamtes für Naturschutz
(BfN).
Großschutzgebiete wie
Nationalparke, Biosphärenreservate und Naturparke
laden zum Wandern und zum
Naturerleben ein. Daher ist die
Zentralveranstaltung zum Wandertag der
biologischen Vielfalt in diesem
Jahr in die öffentlichen Feierlichkeiten rund
um die Eröffnung des
Nationalparks Hunsrück-Hochwald über Pfingsten
integriert", so Beate
Jessel. Die Initiative "Wandertag Biologische Vielfalt"
des Bundesamtes
für Naturschutz verfolgt das Ziel, Menschen in Deutschland
über das
gemeinsame Wandern mit den Themen der biologischen Vielfalt vertraut
zu
machen. Neben der Freude an der Bewegung in der freien Natur sollen
diese
Themen thematisiert und stärker im Bewusstsein und Handeln der
Menschen
verankert werden.
"Großschutzgebiete haben für den Erhalt der
biologischen Vielfalt in
unserem Land eine enorme Bedeutung", erklärte die
BfN-Präsidentin. Mit
Blick auf das Bundesprogramm zur Umsetzung der
nationalen Strategie zur
biologischen Vielfalt sagte Prof. Jessel: "Viele
Großschutzgebiete liegen
ganz oder teilweise innerhalb einer der
"Hotspot"-Regionen, die für die
Umsetzung der nationalen Strategie ausgewählt
wurden, zum Beispiel das
Biosphärengebiet Schwäbische Alb.
Die
deutschen Großschutzgebiete sind Teil des Nationalen Naturerbes und
haben
sich unter der Dachmarke Nationale Naturlandschaften organisiert.
In ihnen
gibt es eine faszinierende Vielfalt der Natur zu entdecken: Das
Spektrum
reicht von ganz unterschiedlichen Kulturlandschaften wie den
Steppenrasen im
Naturpark Kyffhäuser und den blütenreichen Bergwiesen im
Biosphärenreservat
Rhön bis hin zu urtümlichen Wildnisgebieten in
Nationalparken.
Für den
praktischen Naturschutz in den Parks können sich Interessierte
Bürgerinnen
und Bürger auch freiwillig engagieren
(www.ehrensache-natur.de). Für Firmen,
Stiftungen und Sponsoren besteht
zudem die Möglichkeit, mit ihren Geldern in
den Parks wichtige
Naturschutzmaßnahmen umzusetzen und damit die Verwaltungen
zu
unterstützen (www.europarc-deutschland/marktplatz-natur.de).
Dieses
bürgerschaftliche Engagement sollte, so Prof. Jessel, zukünftig
noch
weiter intensiviert werden.
Hintergrund:
Internationaler
Tag der biologischen Vielfalt
Seit 2001 wird der 22. Mai als Internationaler
Tag der biologischen
Vielfalt gefeiert. Er erinnert an den 22. Mai 1992, an
dem der Text des
Übereinkommens über die biologische Vielfalt (Convention on
Biological
Diversity, CBD) offiziell angenommen wurde. Die Ziele der
Konvention sind
die Erhaltung der biologischen Vielfalt, die nachhaltige
Nutzung ihrer
Bestandteile sowie die ausgewogene und gerechte Aufteilung der
sich aus
der Nutzung der genetischen Ressourcen ergebenden Vorteile. Jedes
Jahr
steht der Internationale Tag der biologischen Vielfalt unter
einem
anderen Thema. 2015 lautet das Motto "Biodiversität für
nachhaltige
Entwicklung" und setzt sich mit den Herausforderungen der
Post
2015-Agenda auseinander.
Tag der Parke
Der 24. Mai ist ein
europaweiter Aktionstag der Nationalparke,
Biosphärenreservate und Naturparke
und wird von der europäischen
Dachorganisation für Großschutzgebiete,
Föderation EUROPARC, ausgerufen.
An diesem Tag wollen die Nationalen
Naturlandschaften ihre Aufgaben und
Ziele einer breiten Öffentlichkeit näher
bringen. Der "Tag der Parke"
geht auf den 24. Mai 1909 zurück. An diesem Tag
wurden in Schweden neun
Nationalparke als erste Schutzgebiete dieser Art in
Europa ausgewiesen.
Großschutzgebiete/Nationale
Naturlandschaften
Aktuell umfassen die 16 deutschen Nationalparke eine Fläche
von 1.047.859
ha (214.558 ha ohne Watt- und Meeresflächen) und haben einen
Anteil von
lediglich 0,6 % an der terrestrischen Landesfläche.
Derzeit
gibt es in Deutschland 16 Biosphärenreservate (davon 15 von der
UNESCO
anerkannt), die 1.914.446 ha umfassen (abzüglich der Wasser- und
Wattflächen
in Nord- und Ostsee) entspricht dies 3,5% der
terrestrischen
Landesfläche).
Die 104 Naturparke in Deutschland umfassen
aktuell eine Gesamtfläche von
über 9,8 Mio. ha (ca. 27 % der
Landesfläche).
Diese Pressemitteilung finden Sie auch unter:
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Hrsg:
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