Meine Spieler des Jahres 2014 – ein persönliches Ranking von IM STEFAN LÖFFLER, Wien
Wie jedes Jahr um diese Zeit erstelle ich eine Liste der zehn Spieler, die mich schachlich am meisten beeindruckt haben. Mit dieser Rangliste beteilige ich mich an der Wahl für den vom russischen Magazin 64 vergebenen Schach-Oscar. Aus Tradition begründe ich öffentlich, wer meine Spieler des Jahres sind. Wer sind Ihre?
1. Magnus Carlsen hat mit 2889 eine neue Elorekordmarke gesetzt und seinen WM-Titel verdientermaßen verteidigt. Für mich genug für Platz eins.
2. Fabiano Caruana hat mit 8,5 aus 10 bei seinem überlegenen Sieg in St. Louis und einer Performance von fast 3100 ebenfalls einen Rekord aufgestellt. Er hätte ins Kandidatenturnier gehört, weil er nach jedem Kriterium (Rating, Weltcup, Grandprix) als nächster dran war, statt Russland einen vierten Spieler zu gewähren. Trotz unbeständiger Resultate ist der Vielspieler derzeit in der Eloliste die klare Nummer zwei. Er ist es auch hier.
3. Yu Yangyi hat in Katar das am stärksten besetzte Open des Jahres gewonnen, vor allem aber mit seinem Riesenresultat bei der Schacholympiade in Tromsö zu Chinas erstem Männergold beigetragen – der Schachstory des Jahres. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis der 20-Jährige in die Weltspitze vorrückt.
4. Viswanathan Anand hatte ich nach seinem WM-Verlust voriges Jahr abgeschrieben. Zu Unrecht. Mit seinem verdienten Sieg beim Kandidatenturnier im März schaffte er eines der erstaunlichsten Comebacks der Schachgeschichte. Er gewann außerdem in Bilbao und hat das Jahr als knapper Sieger in London erfolgreich beendet.
5. Wesley So hat das „Millionaire Chess“ in Las Vegas gewonnen und klopft an die Top Ten. Schade, dass er, obwohl mittlerweile in St. Louis zuhause, heuer noch nicht zum Sinquefield Cup eingeladen wurde.
6. Wei Yi hat mit 2668 ist die höchste Elo, die je ein 15-Jähriger hatte. Der elobeste jüngere Spieler hat gerade mal 2511. Auch weil er mit China Olympiagold gewonnen hat, gehört er hierher. Wenn mich jemand nach dem nächsten Weltmeister fragt, würde ich auf Wei Yi tippen.
7. Hou Yifan hat sich auf 2673 verbessert und führt die Liste der aktiven Damen mit fast hundert Elo Vorsprung an. Die Chinesin ist auch damit nach Judit Polgars Rücktritt deren Nachfolgerin. Haben Sie bemerkt, dass ich fünf Asiaten (davon drei aus China) gelistet habe?
8. Alexander Grischuk gewann überlegen das Petrosjan-Gedenkturnier und beendet ein starkes Jahr mit 2810 auf Weltranglistenplatz drei.
9. Anish Giri schafft ebenfalls einen großen Schritt nach vorne und ist eineinhalb Jahre nach seinem Schulabschluss nun die Nummer sieben der Welt.
10. Richard Rapport macht für mich knapp das Rennen um den letzten Platz auf meiner Liste vor Arkadij Naiditsch und Baadur Tschobawa. Nicht nur wegen seines Elozugewinns und weil er mit Ungarn in Tromsö Silber holte, sondern auch weil er selbst gegen die Weltklasse ein herrlich unkonventionelles Schach pflegt.
Wie jedes Jahr um diese Zeit erstelle ich eine Liste der zehn Spieler, die mich schachlich am meisten beeindruckt haben. Mit dieser Rangliste beteilige ich mich an der Wahl für den vom russischen Magazin 64 vergebenen Schach-Oscar. Aus Tradition begründe ich öffentlich, wer meine Spieler des Jahres sind. Wer sind Ihre?
1. Magnus Carlsen hat mit 2889 eine neue Elorekordmarke gesetzt und seinen WM-Titel verdientermaßen verteidigt. Für mich genug für Platz eins.
2. Fabiano Caruana hat mit 8,5 aus 10 bei seinem überlegenen Sieg in St. Louis und einer Performance von fast 3100 ebenfalls einen Rekord aufgestellt. Er hätte ins Kandidatenturnier gehört, weil er nach jedem Kriterium (Rating, Weltcup, Grandprix) als nächster dran war, statt Russland einen vierten Spieler zu gewähren. Trotz unbeständiger Resultate ist der Vielspieler derzeit in der Eloliste die klare Nummer zwei. Er ist es auch hier.
3. Yu Yangyi hat in Katar das am stärksten besetzte Open des Jahres gewonnen, vor allem aber mit seinem Riesenresultat bei der Schacholympiade in Tromsö zu Chinas erstem Männergold beigetragen – der Schachstory des Jahres. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis der 20-Jährige in die Weltspitze vorrückt.
4. Viswanathan Anand hatte ich nach seinem WM-Verlust voriges Jahr abgeschrieben. Zu Unrecht. Mit seinem verdienten Sieg beim Kandidatenturnier im März schaffte er eines der erstaunlichsten Comebacks der Schachgeschichte. Er gewann außerdem in Bilbao und hat das Jahr als knapper Sieger in London erfolgreich beendet.
5. Wesley So hat das „Millionaire Chess“ in Las Vegas gewonnen und klopft an die Top Ten. Schade, dass er, obwohl mittlerweile in St. Louis zuhause, heuer noch nicht zum Sinquefield Cup eingeladen wurde.
6. Wei Yi hat mit 2668 ist die höchste Elo, die je ein 15-Jähriger hatte. Der elobeste jüngere Spieler hat gerade mal 2511. Auch weil er mit China Olympiagold gewonnen hat, gehört er hierher. Wenn mich jemand nach dem nächsten Weltmeister fragt, würde ich auf Wei Yi tippen.
7. Hou Yifan hat sich auf 2673 verbessert und führt die Liste der aktiven Damen mit fast hundert Elo Vorsprung an. Die Chinesin ist auch damit nach Judit Polgars Rücktritt deren Nachfolgerin. Haben Sie bemerkt, dass ich fünf Asiaten (davon drei aus China) gelistet habe?
8. Alexander Grischuk gewann überlegen das Petrosjan-Gedenkturnier und beendet ein starkes Jahr mit 2810 auf Weltranglistenplatz drei.
9. Anish Giri schafft ebenfalls einen großen Schritt nach vorne und ist eineinhalb Jahre nach seinem Schulabschluss nun die Nummer sieben der Welt.
10. Richard Rapport macht für mich knapp das Rennen um den letzten Platz auf meiner Liste vor Arkadij Naiditsch und Baadur Tschobawa. Nicht nur wegen seines Elozugewinns und weil er mit Ungarn in Tromsö Silber holte, sondern auch weil er selbst gegen die Weltklasse ein herrlich unkonventionelles Schach pflegt.