Schleswig-Holstein
Der Niedergang der Tierwelt
18.12.2014 19:58 Uhr
Die einst bunte Tierwelt in
Schleswig-Holstein wird immer trister. Mit der Riesenfledermaus ist im
vergangenen Jahr eine weitere Art ausgestorben. Gefährdet sind
inzwischen selbst Kaninchen und Mäusebussard. Der Artenschwund hat auch
Konsequenzen für die Jäger: Rebhühner sind ganzjährig tabu.
Kiel. „Man sieht oft nicht, was man verliert“, sagte
Umweltminister Robert Habeck (Grüne). Deshalb sei der jetzt vorliegende
Jagd- und Artenschutzbericht 2014 so wichtig. Er belege den Verlust von
Arten, sei ein „Kompendium des Niedergangs“ und zeige eindrücklich, „wie
die Natur unter der Intensivierung der Landwirtschaft, unter dem Bau
von Straßen und Gewerbegebieten leidet, wie Lebensräume verschwinden und
viele Arten mit ihnen“.
Die Riesenfledermaus, das Große Mausohr, ist laut Habeck ausgestorben. Bei den Wildbienen in Schleswig-Holstein ist die Entwicklung dramatisch. Von den einst 296 heimischen Bienenarten, darunter die Hummel, stehen 163 auf der Roten Liste. 70 davon sind bereits Geschichte. Den Bienen mangele es immer häufiger an Nahrung, weil „blütenreiche Lebensräume“ verschwänden, erklärte Habeck. Für Kinder wäre es heute selbst auf dem flachen Land fast unmöglich, einen Blumenstrauß zu pflücken.
Bedroht sind mittlerweile selbst Allerweltstierarten. „In manchen Kreisen, etwa Plön und Herzogtum Lauenburg, kommen Wildkaninchen faktisch nicht mehr vor.“ Wie rasant der Rückgang ist, zeigt die Jagdbilanz: In den 70er Jahren wurden jährlich mehr als 200 000 Kaninchen geschossen, im vergangenen Jagdjahr waren es gerade mal 9400. Habeck reagierte bereits im Frühjahr, verkürzte die Jagdzeiten für Kaninchen. Ob sich der Bestand erholt, ist offen, weil Krankheiten (Chinaseuche) grassieren.
Die Riesenfledermaus, das Große Mausohr, ist laut Habeck ausgestorben. Bei den Wildbienen in Schleswig-Holstein ist die Entwicklung dramatisch. Von den einst 296 heimischen Bienenarten, darunter die Hummel, stehen 163 auf der Roten Liste. 70 davon sind bereits Geschichte. Den Bienen mangele es immer häufiger an Nahrung, weil „blütenreiche Lebensräume“ verschwänden, erklärte Habeck. Für Kinder wäre es heute selbst auf dem flachen Land fast unmöglich, einen Blumenstrauß zu pflücken.
Bedroht sind mittlerweile selbst Allerweltstierarten. „In manchen Kreisen, etwa Plön und Herzogtum Lauenburg, kommen Wildkaninchen faktisch nicht mehr vor.“ Wie rasant der Rückgang ist, zeigt die Jagdbilanz: In den 70er Jahren wurden jährlich mehr als 200 000 Kaninchen geschossen, im vergangenen Jagdjahr waren es gerade mal 9400. Habeck reagierte bereits im Frühjahr, verkürzte die Jagdzeiten für Kaninchen. Ob sich der Bestand erholt, ist offen, weil Krankheiten (Chinaseuche) grassieren.