Das fordert PROVIEH:
- Schlachtung in der Herkunftsregion
- Unwiederbringliche Abschaffung der Exportsubventionen für lebende Tiere und Fleisch
- Einführung einer nationalen Transportzeitbegrenzung auf maximal 8 Stunden
- Ein wirksames, staatliches Kontrollsystem mit den dazugehörenden Sanktionen
Das sind einige unserer Gründe:
Millionen
Tiere werden jährlich in langen See- und Straßentransporten lebend quer
durch Europa und um die ganze Welt verfrachtet. Entweder sollen sie
geschlachtet werden oder die Tiere sind zur Mast bestimmt. Die meisten
Tiere werden sogar mehrmals in ihrem Leben transportiert, da Geburt,
Aufzucht, Mast und Schlachtung oftmals auf spezialisierten Betrieben
stattfinden. So werden Küken in Kartons in die ganze Welt geschickt oder
Ferkel vom Zucht- zum Mastbetrieb verfrachtet. Durch den gemeinsamen
Markt der Europäischen Union gehen viele Transporte zudem über die
Landesgrenzen hinaus. Nicht selten werden zum Beispiel Schafe
regelmäßig von Großbritannien nach Italien, Griechenland und Spanien zur
Schlachtung geschickt.
Die überwiegende Mehrheit der deutschen
Schlachtungen wird in zentralisierten, industriellen Schlachtbetrieben
durchgeführt. Die Auszahlungspreise der Schlachtbetriebe je kg
Schlachtkörper variieren, weshalb der Anreiz hoch ist, für ein paar Cent
mehr Gewinn pro Kilo Fleisch längere Transportwege in Kauf zu nehmen.
So wurden 2008 beispielsweise mehr als 51.000 Schlachtrinder exportiert –
und gleichzeitig rund 61.000 Rinder zur Schlachtung importiert… Leider
existieren weder in Deutschland noch in der EU vollständige statistische
Erhebungen zu Tiertransporten. Es ist davon auszugehen, dass der größte
Teil der Transporte statistisch nicht erfasst wird.