http://www.provieh.de/buendnis-meine-landwirtschaft-schleswig-holstein-fordert-faire-und-zukunftsfaehige-agrarpolitik
Kostendeckende Erzeugerpreise, gute Böden, qualitative Lebensmittel
17.03.2014: Wird die Agrarpolitik im Norden ihrer Verantwortung für
Bauern, unsere Böden und die Gesellschaft im Land gerecht? Diese Frage
diskutierte das neu gegründete Bündnis „Meine Landwirtschaft
Schleswig-Holstein“ mit Politikern, Wissenschaftlern und Bürgern auf
der Tagung „Auswirkung der Agrarpolitik auf unser Land“ in Kiel.
Dem breiten Bündnis gehören in Schleswig-Holstein 13 Organisationen aus Landwirtschaft, Entwicklungspolitik, Umwelt-,
Tier- und Verbraucherschutz an. Mit dieser Tagung will das Bündnis
deutlich machen, dass Landwirtschaft und gesellschaftliche Anliegen eng
zusammen gehören und gemeinsam diskutiert werden müssen. Deshalb wurde
das neue Positionspapier des Bündnisses heute erstmalig öffentlich
vorgestellt und an Landwirtschaftsminister Robert Habeck übergeben, der
in einer Eingangsrede auf das Papier einging.
Die globale Landwirtschaft produziert zwar genug Lebensmittel,
trotzdem hungert jeder achte Mensch, während die Zahl der
Übergewichtigen steigt. „Die Umsetzung des Menschenrechts auf gesunde
Nahrung für alle Menschen dieser Erde muss zur Grundlage für
agrarpolitische Entscheidungen werden und zum Ziel haben, den Hunger in
der Welt wirkungsvoll zu bekämpfen“, sagte Ulrich Ketelhodt vom
Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt.
Die gesellschaftliche Notwendigkeit für eine andere Agrarpolitik
wächst. Erst kürzlich demonstrierten mehr als 30.000 Menschen in Berlin
unter dem Motto „Wir haben es satt!“ für einen Kurswechsel weg von der
Agrarindustrie. Deswegen will das Bündnis „Meine Landwirtschaft
Schleswig-Holstein“ den Dialog mit Bauern, Bürgern und Politikern
fortführen und für die Umsetzung seiner Forderungen kämpfen.
„Meine Landwirtschaft Schleswig-Holstein“ wird von Organisationen aus
vielen gesellschaftlichen Bereichen getragen, die sich mit
Landwirtschaft, Ernährung, Umwelt, Naturschutz, Tierschutz,
Verbraucherschutz, Gesundheit, regionaler und internationaler
Entwicklung befassen. Die Initiatoren sind die Arbeitsgemeinschaft
bäuerliche Landwirtschaft e.V., Brot für die Welt, der Bundesverband
Deutscher Milchviehhalter e.V., der BUND, Bioland, der Kirchliche Dienst
in der Arbeitswelt, PROVIEH e.V., Agrarkoordination, Demeter, das
Bündnis gentechnikfreies Schleswig-Holstein, Landwege e.V., Naturland
e.V. und Slowfood Deutschland e.V.