22/06/2014

Bündnis "Meine Landwirtschaft Schleswig-Holstein fordert faire und zukunftsfähige Agrarpolitik

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Kostendeckende Erzeugerpreise, gute Böden, qualitative Lebensmittel
17.03.2014: Wird die Agrarpolitik im Norden ihrer Verantwortung für Bauern, unsere Böden und die Gesellschaft im Land gerecht? Diese Frage diskutierte das neu gegründete Bündnis „Meine Landwirtschaft Schleswig-Holstein“ mit  Politikern, Wissenschaftlern und Bürgern auf der Tagung „Auswirkung der Agrarpolitik auf unser Land“ in Kiel.
Dem breiten Bündnis gehören in Schleswig-Holstein 13 Organisationen aus Landwirtschaft, Entwicklungspolitik, Umwelt-, Tier- und Verbraucherschutz an. Mit dieser Tagung will das Bündnis deutlich machen, dass Landwirtschaft und gesellschaftliche Anliegen eng zusammen gehören und gemeinsam diskutiert werden müssen. Deshalb wurde das neue Positionspapier des Bündnisses heute erstmalig öffentlich vorgestellt und an Landwirtschaftsminister Robert Habeck übergeben, der in einer Eingangsrede auf das Papier einging.


Die globale Landwirtschaft produziert zwar genug Lebensmittel, trotzdem hungert jeder achte Mensch, während die Zahl der Übergewichtigen steigt. „Die Umsetzung des Menschenrechts auf gesunde Nahrung für alle Menschen dieser Erde muss zur Grundlage für agrarpolitische Entscheidungen werden und zum Ziel haben, den Hunger in der Welt wirkungsvoll zu bekämpfen“, sagte Ulrich Ketelhodt vom Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt.
Die gesellschaftliche Notwendigkeit für eine andere Agrarpolitik wächst. Erst kürzlich demonstrierten mehr als 30.000 Menschen in Berlin unter dem Motto „Wir haben es satt!“ für einen Kurswechsel weg von der Agrarindustrie. Deswegen will das Bündnis „Meine Landwirtschaft Schleswig-Holstein“ den Dialog mit Bauern, Bürgern und Politikern fortführen und für die Umsetzung seiner Forderungen kämpfen.
„Meine Landwirtschaft Schleswig-Holstein“ wird von Organisationen aus vielen gesellschaftlichen Bereichen getragen, die sich mit Landwirtschaft, Ernährung, Umwelt, Naturschutz, Tierschutz, Verbraucherschutz, Gesundheit, regionaler und internationaler Entwicklung befassen. Die Initiatoren sind die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V., Brot für die Welt, der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V., der BUND, Bioland, der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt, PROVIEH e.V., Agrarkoordination, Demeter, das Bündnis gentechnikfreies Schleswig-Holstein, Landwege e.V., Naturland e.V. und Slowfood Deutschland e.V.