09/03/2014

B.I.S.S. (Bürgerinitiative gegen Schweinemastanlage Sassenburg)



Liebe MitstreiterInnen, UnterstützerInnen und Symphatisanten,

und wieder einmal etliche Informationen für und aus unserem Netzwerk:

1.       B.I.S.S. (Bürgerinitiative gegen Schweinemastanlage Sassenburg) – die jüngste BI gegen Agrarfabrik in Niedersachsen
Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der B.I.S.S. und begrüßen die neuen MitstreiterInnen in unserem Kreis.

Die B.I.S.S. aus dem Landkreis Gifhorn informiert auf ihrer Internetseite über ihre Arbeit und bittet auch um Einwände gegen die geplante
Schweinemastanlage für fast 1.500 Tiere – nur 300m (!!!) von der Wohnbebauung entfernt:

2.       Süddeutsche Zeitung veröffentlicht Serie zum Fleischkonsum: „Was Sie über Massentierhaltung wissen sollten“
Sehr umfassender Beitrag rund um das Thema:

3.       Antibiotikaresistente Keime in Nutztierbeständen
Das Bündnis für artegerechte Tierhaltung aus Rotenburg (Wümme) informiert in seinem Rundbrief Nr. 47 u.a. darüber, dass das Bundesinstitut
für Risikobewertung (BfR) erstmals Enterobakterien in Proben aus Nutztierbeständen nachgewiesen hat:

Hier geht es zum Rundbrief vom Bündnis für artegerechte Tierhaltun:

4.       „Die Antibiotika-Lüge“ – aktualisiertes Manuskript von Dr. med. vet Hermann Focke
Hermann Focke hat als einer der ersten Praktiker (seiner Zeit noch als Leiter des größten Veterinäramtes in Deutschland) vor den Gefahren der
Massentierhaltung und insbesondere vor dem unverhältnismäßig hohem Antibiotikaeinsatz in der Tiermast gewarnt. Hochaktuell:

5.       Fleischkonzern Vion schließt Schlachthof in Lingen und hat Probleme durch amtliche Schließung seines Schlachthofs in Bad Bramstedt
Vion, einer der größten Konzerne der Fleischindustrie in Europa, scheint es nicht zu gelingen, das sehr kompliziert konstruierte Firmengeflecht
Auf einen erfolgreichen Kurs zu bringen:

6.       Lobby pro Tier – Mienenbüttel im Aufschwung – Stille Mahnwachen vor dem LPT Tierversuchslabor in Hamburg-Neugraben
Der Verein Lobby pro Tier aus Mienebüttel (Ortsteil von Neu Wulmstorf im Landkreis Harburg) befindet sich im Augschwung durch neue Mitglieder
der  aktiven TierschützerInnen der stillen (!) Mahnwachen vor dem LPT in Hamburg-Neugraben.

Seit einigen Wochen stehen jeden Montag, Mittwoch und Freitag TierschützerInnen frühmorgens bei Kälte, Wind und Regen vor den Toren des LPT                                                                                                                                                                Tierversuchslabors in Hamburg-Neugraben. Sie begrüßen die eintreffenden Mitarbeiter des LPT's mit Transparenten, Plakaten und Kerzen und ver-                                                                                                                                                                                suchen mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Die Reaktionen der dort arbeitenden Menschen reichen von irritiert, bis unsachlich und sogar aggressiv.                                                                                                                                                                                            Nur wenigen kommt ein freundliches "Guten Morgen" über die Lippen. Auch freundliche Polizisten sind an diesen Tagen anwesend. Mitarbeiter foto-                                                                                                                                                                                        grafieren die anwesenden Teilnehmer der Mahnwachen. Den Tierschützern allerdings ist es nicht erlaubt, die Mitarbeiter zu fotografieren.

Die stillen Mahnwachen werden in den kommenden Wochen fortgesetzt. Lobby pro Tier  freut sich auf  weitere Unterstützung!
* Immer montags, mittwochs und freitags   * 6:00 bis 8:30 Uhr   * LPT, Redderweg 8, in Hamburg-Neugraben.
7.       Landkreis Oldenburg scheint Recht auszuhebeln
Unsere Mitstreiter vom Bündnis MUT aus Großenkneten (Landkreis Oldenburg) weisen seit längerer Zeit dem Landkreis Oldenburg als Genehmigungs-
behörde bei geplanten Agrarfabriken erhebliche Mängel nach. Nach dem Motto „Ist der Ruf erst ruiniert, treibt´s sich völlig ungeniert“ scheint der Land-
kreis Oldenburg auch einschlägige juristsiche Vorgaben vollkommen zu ignorieren (ob die Koruptionsermittlungen gegen den Landrat Frank Eger zu einem
völligen Stillstand notwendiger interner Kontrollen geführt hat?):

8.       Gentechnikfreies Soja ausreichend und in hoher Qualität verfügbar

Entgegen der Aussagen der Agrarindustrie stehen ausreichende Mengen an Gentechnikfreiem Sofa in  hoher Qualität zur Verfügung:


9.       Reaktor, Auto doer Gebärmaschine – eine Kolumne von Hilal Szegin in der Frankfurter Rundschau vom 04.03.2014
Als Analge beigefügt ein lesenswerter Beitrag zum Entrüstungssturm des Bauernverbandes gegen den WDR-TV-Beitrag „Quarks & Co“ vom 18.02.2014 und
der dazu veröffentlichten Beitrag „Ein deutsches Rinderleben“ und der darin enthaltenen „Wirtschafts-Simulation – Das Rind“:

Tja, nicht jedem Bauernverbandsfunktionär ist bisher eingegangen was der deutsche Journalist und Schriftsteller Kurt Tucholsky  zum Ausdruck bringen wollte
mit  seinen Aussagen zur Satire:
o   "Die echte Satire ist blutreinigend: und wer gesundes Blut hat, der hat auch einen starken Teint. Was darf Satire? Alles."
o   "Die Satire muss übertreiben und ist ihrem tiefsten Wesen nach ungerecht. Sie bläst die Wahrheit auf, damit sie deutlicher wird, und sie kann gar
nicht anders arbeiten als nach dem Bibelwort: Es leiden die Gerechten mit den Ungerechten. Was darf Satire? Alles."

Zu den wieder einmal peinlichen und zugleich empörenden Versuchen – in einer konzertierten Aktion - der Agrarlobbyisten,  Journalisten zu Wohlverhalten zu
pressen, passt m.E.  der Satz des römischen Satirikers Juvenal (58-140 n. Chr.):
o   "Da fällt es schwer, keine Satire zu schreiben."

So, liebe Lesende, das war es für heute wieder einmal. Ich werde jetzt für mich die Fahrradsaison 2014 eröffnen und mich auf meinen Drahtesel schwingen.

Allen wünsche ich eine schöne Restwinterzeit und für heute einen schönen, sonnigen Sonntag.

Ganz herzliche Grüße

Michael Hettwer
Sprecher
Landesnetzwerk Niedersachsen
Bauernhöfe statt Agrarfabriken

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Das Landesnetzwerk Niedersachsen Bauernhöfe statt Agrarfabriken ist ein Zusammenschluss von über 130 Bürgerinitiativen und Verbänden aus Niedersachsen die sich
gegen die Agrarindustrie und deren negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, auf die Umwelt und die sich für das Tierwohl einsetzen.
Hinter dem Netzwerk stehen über 250.000 Menschen aus ganz Niedersachsen.


Von/from:
Landesnetzwerk Niedersachsen
Bauernhöfe statt Agrarfabriken
Westerhagen 34
D-30890 Barsinghausen
Mobil (e): +49 171 5255645