13/09/2013

FDP will Undercover Aufnahmen in Tierställen stoppen

http://www.ariwa.org/aktivitaeten/660-fdp-will-undercover-aufnahmen-in-tierstaellen-stoppen.html


Die Bundestagsabgeordnete Dr. Christel Happach-Kassan kritisiert die Berichterstattungen von ARD-Politmagazinen und renommierten Magazinen, weil sie Undercover-Material aus Massentierhaltung zeigen. Nach dem Willen der agrarpolitischen Sprecherin der FDP sollten solche Aufnahmen aus den Medien verschwinden, wie sie am 10.09. in einer Pressemitteilung verlautbaren ließ.
Anlass waren Aufnahmen aus Bioputenställen, die letzte Woche vom ARD-Magazin FAKT und Spiegel-Online veröffentlicht wurden. Die Organisation Animal Rights Watch (ARIWA) hatte diese Aufnahmen zur Verfügung gestellt und gerät deshalb nun in die Kritik der FDP
Selbstkontrolle hat versagt
Dass amtliche Kontrollen oft nicht greifen und Anzeigen gegen Tierquäler regelmäßig eingestellt werden ist Tierschutzalltag. Ohne den Mut einzelner Filmemache könnte die Tierindustrie ungehindert ihr Tun vor der Öffentlichkeit verstecken. Jürgen Foß: „Zustände wie jüngst in ARD FAKT und Spiegel Online gezeigt, werden durch politische Gesetzgebungsverfahren erst legitimiert." Qualzucht in der Putenmast und damit verbundenes Tierleid kann gesetzlich ungehindert fortbestehen, weil die Politik nicht handelt. „Das Dokumentieren der wahren Gegebenheiten, die man nicht in vorbereiteten Presseställen findet, wird geradewegs zur Bürgerpflicht", so Foß. „Ohne öffentlichen Druck werden auch weiterhin die geschundenen Tiere aus den Filmaufnahmen auf den Tellern der Verbraucher landen. Die aus FDP-Sicht ausreichende Selbstkontrolle der Agrarwirtschaft hat auf ganzer Strecke versagt."
Noch am Wochenende hat die FDP in Berlin gegen die von Edward Snowden publik gemachte NSA-Überwachung demonstriert. Die Logik von Happach-Kassan würde es auch Whistleblowern und Portalen wie Wikileaks verunmöglichen, skandalöse Zustände öffentlich zu machen. „Für die angeblich freiheitliche FDP bedeutet Freiheit nur die Freiheit für Agrarindustrielle, ungestört maximale Profite auf Kosten anderer zu erwirtschaften. Die Freiheit der Bürger auf Information ist nicht gemeint und die Freiheit der Tiere schon gar nicht", so Jürgen Foß.



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