11/02/2020

Post aus dem Newsroom Kieler Nachrichten


Sehr geehrter Herr Paukstadt,

war es das jetzt oder kommt da noch mehr? Nachdem Annegret Kramp-Karrenbauer gestern reinen Tisch gemacht hat, wartet man schon fast auf den nächsten Paukenschlag. In der CDU werden sich die möglichen Nachfolger wohl auch schon ihre Gedanken über den nächsten Zug machen. Aber sie dürften auch klug genug sein, jetzt nicht wieder alles zu überstürzen. Die Lage nach dem Eklat in Thüringen ist verworren genug. In Schleswig-Holstein immerhin haben die Fraktionen von CDU, FDP und Grünen gemeinsam mit SPD und den Abgeordneten vom SSW ein eindeutiges Signal gesetzt und im Schulterschluss Position gegen die AfD bezogen. Damit beweisen unsere Landespolitiker schon mal ein ganzes Stück mehr politischen Instinkt als viele ihrer Kollegen im Bund, die sich in Talkshows gegenseitig Vorwürfe machen und damit alle Vorurteile befeuern, die von der AfD so gern bemüht werden. Bemerkenswert im Land sind vor allem die klaren Worte CDU-Fraktionschef Tobias Koch („Was die Parteifreunde in Thüringen verursacht haben, ist inakzeptabel und beschämend“) und FDP-Fraktionschef Christopher Vogt („Wir lassen hier nicht zu, dass die AfD den Parlamentarismus vorführt, was deren offensichtliches Ziel ist“).